12.12.2007, 05:34 PM | #1 |
expwy. to yr skull
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Wir hörten und wir staunten
Text: Max Dax, Jan Kedves Foto: Oliver Schultz-Berndt Den Klassikerstatus des eigenen Warenkatalogs live zu reproduzieren, oder zumindest dies zu versuchen, schien sich gerade zum Trend zu entwickeln: Lou Reed tourte mit einer Eins-zu-eins-Umsetzung seines »Berlin«-Albums, und Sonic Youth spielten Ende Juni in Berlin ihr kultisch verehrtes 88er-Album »Daydream Nation«. Parallel erschien das Album in einer Deluxe-Edition, als historisch-kritische Werkausgabe sozusagen. Dass sie irgendwann einmal eine ihrer LPs nachspielen würden, von Anfang bis Ende durch, etwas Derartiges hätten sich Sonic Youth wohl nicht träumen lassen, als sie sich 1981 in New York – der Stadt, die damals dank No Wave gerade mal wieder zum Schauplatz einer Musikrevolution geworden war – gründeten. Wahrscheinlich hätten sie die Vorstellung sogar langweilig gefunden. Aber die Zeit vergeht nun mal. Nach dem Soundcheck in der Columbiahalle, während Kim Gordon sich noch erklären lässt, wie sie am schnellsten nach Mitte zum Fred-Perry-Shop findet, nimmt Gitarrist Lee Ranaldo, 51, hinter der Bühne Platz auf einem Ledersofa. Zum Thema des Abends passend, besteht das »Vorspiel« für ihn aus Klassikern des Blues, Rock und Pop. Arto Lindsay »Noon Chill« (Rykodisc, 1997) Lee Ranaldo: Ist das Arto Lindsay? Wow! Das Stück heißt »Noon Chill«. Es überrascht mich heute noch, Arto mit dieser sanften Stimme singen zu hören. Sein Gesang ist wunderbar. Damals, als er noch mit DNA spielte, zeigte er davon gar nichts. Bei DNA ging es um etwas völlig anderes als darum, schön zu singen. Warst du ein Fan von DNA? DNA waren damals in New York eine der wichtigsten Bands für mich! Ich habe mir ihre Konzerte immer und immer wieder angeschaut. Sie waren drei Außenseiter, und sie machten die absolut erstaunlichste zeitgenössische Musik. Für Menschen außerhalb New Yorks blieben die Protagonisten der No-Wave-Szene damals absolute Weirdos – besonders, nachdem Brian Enos »No New York«-Sampler erschienen war, auf dessen Cover sie tatsächlich alle aussahen, als seien sie gerade aus der Irrenanstalt entlaufen. Aber wie die No-Wave-Bands Ende der siebziger Jahre dieses ikonische Ding namens Rock'n'Roll, das zu der Zeit im Grunde schon längst uninteressant geworden war, wieder aufgriffen und von Grund auf neu dachten, das war künstlerisch höchst aufregend. Ihre Musik bleibt für mich bis heute unübertroffen. Arto Lindsays Gitarrenspiel damals war jedenfalls fantastisch. In der gesamten Zeit, die er bei DNA spielte, hat er nicht einmal auf den Bund gegriffen! Er schlug einfach nur auf seine offen gestimmte 12-Saiten-Gitarre ein – wie kein Gitarrist vor ihm! Nach DNA wollte Arto Lindsay neue Facetten seines Gesangs ausloten. Auf »Noon Chill« klingt er fast wie Chet Baker ... Wunderbar. Das ist eine beachtliche Entwicklung, die er da durchlaufen hat – von krachigstem New Yorker Noise hin zu diesem avantgardistischen, brasilianisch beeinflussten Pop, den er in den Neunzigern auf mehreren Soloalben veröffentlichte. Erstaunlich! Die Haut »Intoxication« (feat. Kim Gordon) (What's So Funny About, 1992) Ranaldo: Das ist Kim! Die Haut repräsentieren für uns natürlich die alte Westberlin-Connection, zu der auch Bands wie Nick Cave And The Bad Seeds oder die Einstürzenden Neubauten zählen. Diese Berliner Bands waren wichtige Einflüsse für uns. Erinnerst du dich an dein erstes Mal in Westberlin? Natürlich. 1980 kam ich zum ersten Mal in die Stadt, zusammen mit Glenn Branca. Ich erinnere mich an das stundenlange Warten an den Grenzanlagen zum Ostblock, die Schikanen, die Wachtürme und Uniformen. Die Neubauten spielten an dem Abend als unsere Vorband. Damals habe ich Blixa Bargeld kennen gelernt, und ich weiß noch: Mufti hatte dieses gigantische Stahlschlagzeug mit allem möglichen Metallschrott, den er auf Beckenständern befestigt hatte. Ich war schwer beeindruckt. Damals sah sich die Westberliner Szene ein wenig wie ein Außenposten Manhattans ... Man kann sicherlich von einer Verwandtschaft beider Städte sprechen, in dem Sinne, dass sie damals in gewisser Weise Inseln darstellten – isolierte Orte, an denen man das Gefühl hatte, verstanden zu werden, und wo Leute lebten, die an Ähnlichem arbeiteten wie man selbst auch. Uns schien es eigentlich andersherum: Die Musik, die wir aus Berlin hörten, wirkte so vollkommen neu und schon bis ins Letzte ausformuliert. Wir hörten und wir staunten. Christoph Dreher, der Gründer von Die Haut, hat später einen Film über Sonic Youth gedreht Ja, »Silver Rockets / Cool Things«. Der Film war gut. Für uns war es interessant zu sehen, dass jemand, den wir als Musiker kennen gelernt und den wir dann eine Zeit lang aus den Augen verloren hatten, plötzlich wieder als Filmemacher auftauchte. Viele der Protagonisten der No-Wave-Szene kamen ja ihrerseits ursprünglich aus der Kunst – Arto Lindsay kam vom Theater, ich studierte Malerei, Kim studierte ebenfalls Kunst. Patti Smith, Television, The Clash und all diese anderen Musiker machten uns damals aber mit ihrer frischen Energie klar, dass Rock genauso seine Berechtigung als Kunstform hat wie die bildenden Künste. Vincent Gallo »So Sad« (Warp, 2001) Warum grinst du so? Ach, Vincent ist schon eine bizarre Figur. Er ist ein wirklich netter Kerl, und schlau ist er auch, aber andererseits ist er ein totaler Vollidiot. Ich meine, er ist Republikaner! Das ist etwas, was für alle von uns unvorstellbar ist! Ein Mensch voller Widersprüche. Du kennst ihn schon lange? Ich kenne ihn nicht wirklich gut, aber eine Zeit lang hat er mal mit uns in New York herumgehangen – ich glaube, weil er hinter einer Frau her war, die mit Thurston und Kim befreundet war. Wie auch immer, als Musiker finde ich ihn cool. Er hat schon sehr früh angefangen, Musik zu machen, er war damals ja auch Mitglied in Jean-Michel Basquiats Band Gray. Und die Platten, die er dann später auf Warp herausbrachte, haben mir gefallen. »So Sad« hat eine unfassbar ergreifende Zartheit, und sein Gesang erinnert abermals an Chet Baker. Das ist schon äußerst verblüffend. »Buffalo 66«, Vincents ersten Film, fand ich übrigens wundervoll. Und wie fandest du »Brown Bunny«? Auch gut, mit ein paar Abstrichen allerdings. Ich schätze, mit diesem Film hatte er sich ein bisschen viel vorgenommen. Hast du die Viereinhalb-Stunden-Version gesehen? Nein. Aber die Version, die ich gesehen habe, war zweieinhalb Stunden lang – was auch genug war. Um die Idee rüberzubringen, meine ich. Mutter »Die neue Zeit« (Die eigene Gesellschaft, 1996) Ranaldo: Was ist das? Das sind Mutter. Sie sind aus der Berliner Band Campingsex hervorgegangen. Ah ja, Campingsex! An die erinnere ich mich. Campingsex haben damals einen bleibenden Eindruck auf mich gemacht. Thurston Moore und ich fanden sie sehr gut, vor allem das Album »1914«. Dass sie als Mutter weitergemacht haben, war mir gar nicht bewusst. Der Sänger ist großartig – Max Müller. Du scheinst dich mit deutscher Musik gut auszukennen ... Das hängt natürlich damit zusammen, dass wir uns von Anfang an für Underground-Musik interessiert haben, die sogar dort, wo sie herkommt, fast unbekannt ist. Bevor wir anfingen zu touren, waren wir sehr auf New York fixiert, wir bekamen also von dem, was sonst in der Welt passierte, nicht viel mit. Sobald wir auf Tour gingen, stießen wir aber überall, wo wir hinkamen, auf Leute, die im Underground sehr interessantes Zeug machten. Leute, die sozusagen unsere Gesinnungsgenossen waren, bevor wir von ihnen wussten. Ihr seid auf Tour also auch immer viel in Plattenläden gegangen? Die ersten zehn Jahre haben wir auf Tour praktisch nichts anderes gemacht. Wir haben in Platten- und Buchläden alles aufgesogen, was uns interessant schien. Außerdem trafen wir natürlich überall, wo wir hinkamen, Menschen, die uns Interessantes zeigten. So ist das ja, wenn man irgendwo zu Gast ist: Die Leute wollen, dass man ihren Wein probiert und sich ihre Musik anhört. So, wie ich jetzt mit euch Mutter höre. Bob Dylan »Gates Of Eden« (Bootleg, 2000) Ranaldo: Ah, Dylan! Ich bewundere ihn dafür, dass er in seinem Alter noch immer relevante Werke veröffentlicht. Bei dieser Aufnahme von einem Konzert in Köln geht ihm nach zwei Minuten seine Gitarre kaputt. Was macht man als Gitarrist in einer solchen Situation? Man tut, was man kann. Man improvisiert in der Situation. Ich denke, für Dylan bedeutete es in diesem Moment einfach, noch mehr zu singen. Weil er die Situation improvisierend meistern musste. Seinem Gesang hört man das an! Er singt das selten gespielte »Gates Of Eden« unfassbar gut. Du hast Dylan in einem Interview einmal als »radical adult« bezeichnet. Wir haben ja auch einen Song, der trägt den Titel »Radical Adult«. In ihm geht es darum, dass man eine Zeit lang davon ausging, nur junge Leute zwischen 18 und 25 könnten radikale Subkulturen schaffen, obwohl es auch viele Ältere gibt, die radikal sind, indem sie unbeirrt ihre Vision verfolgen und sich von Kritiker- oder Publikumserwartungen nicht aus dem Konzept bringen lassen. Yoko Ono ist so jemand, und Dylan natürlich. Zu der Zeit, als er in den Achtzigern nicht so gute Alben herausbrachte, dachte ich, dass ich eigentlich ein Album für ihn produzieren müsste. Aber das Schicksal wollte nicht, dass sich unsere Wege kreuzten. Im Moment arbeite ich aber am Soundtrack zu dem Film, den Todd Haynes über Bob Dylans Leben gedreht hat. Ich habe einige Songs für diesen Film produziert, mit Gastvocals von Tom Verlaine, Stephen Malkmus und Karen O von den Yeah Yeah Yeahs. |
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12.12.2007, 05:35 PM | #2 |
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The Velvet Underground
»Sister Ray« (Verve, 1968) Ranaldo: Lou Reed lebt in New York ganz in meiner Nähe, wir sind sozusagen Nachbarn. Es passiert nicht selten, dass meine Frau und ich im Kino plötzlich neben ihm und Laurie Anderson sitzen. Lou ist im Grunde auch das, was man als ›radical adult‹ bezeichnen muss. Seit den Tagen mit den Velvets ist er für uns eine große Inspiration. Und genau wie wir hat er auf seiner diesjährigen Tour ein ganzes Album von sich aufgeführt. Er spielte »Berlin«, wir »Daydream Nation«. Dieser Song, »Sister Ray«, ist 17 Minuten lang und besteht fast nur aus Verzerrungen und Improvisation. Beeindruckt dich das? Natürlich. Vor allem beeindruckt mich der Mut, den Velvet Underground aufbringen mussten, um so ein sperriges Stück, das zudem noch so radikal klingt, als Teil eines Albums zu veröffentlichen. Und das bei einem Majorlabel! Das zeigt doch, dass die Musikindustrie damals noch ganz anders funktionierte, man ließ Künstler noch ihre Arbeit machen. Wenn man heute als Band so etwas auf einem Majorlabel veröffentlichen wollte, würde man gegen Wände rennen. Ohne Aussicht auf Erfolg. Nur Bob Dylan könnte sich so etwas heute vielleicht noch leisten – er ist der einzige Künstler auf der Welt, den wohl kein Label jemals ziehen lassen würde. Waren The Velvet Underground auch ein Vorbild, weil sie cool waren? Natürlich, ihre Coolness hat Leute wie uns, die aus der Provinz nach New York gekommen waren, schwer beeindruckt. The Velvet Underground waren der Inbegriff des New Yorker Art-Rock, statt über Blümchen und Wiesen sangen sie über Heroin! Und dann erst diese Verbindung mit Andy Warhol. Heute gibt es Filme über Edie Sedgwick, und Bands drehen ihre Videos immer noch in silbernen Räumen und tun so, als sei es die Factory! Prince »Bob George« (Warner, 1994) Ranaldo: Sobald man diesen Drumbeat hört, weiß man, dass es Prince ist. Toll! Prince ist jemand, der in den Weiten der kommerziellen Musikindustrie ja ein wenig seine Orientierung verloren hat. Aber es ist natürlich nach wie vor bewundernswert, wie er als Produzent, Songwriter, Arrangeur, Performer und Stilikone einen ganz eigenen Kosmos erschaffen hat. Ohne ihn gäbe es heute zum Beispiel keine OutKast. Was genau meinst du mit »Orientierung verloren«? Ich meine diese Ratlosigkeit, die offenbar bei den meisten Künstlern automatisch einsetzt, wenn sie einmal so einen unfassbaren Erfolg hatten wie Prince mit »Purple Rain«. Was macht man, wenn man einmal Millionen von Platten verkauft hat? Nach so einem Peak ist es fast unmöglich, nicht abzustürzen. Wir sind eigentlich ganz froh darüber, dass uns so etwas mit Sonic Youth erspart geblieben ist. Ein Riesenerfolg wäre wahrscheinlich unser Tod gewesen. Prince ist aber immer noch passioniert bei der Sache. Die Konzerte, die er derzeit spielt, sind grandios, und nach einem Gig zieht er immer noch in einen anderen Club weiter, wo er dann bis fünf Uhr morgens weiterspielt. Prince lebt wirklich für seine Musik – was wohl das Beste ist, was man über einen Musiker sagen kann. Kannst du den Unterschied zwischen deinem und seinem Gitarrenspiel beschreiben? Prince ist ein guter Improvisator. Das verbindet uns: Für ihn ist Improvisation genauso wichtig wie für Sonic Youth. Technisch ist Prince aber natürlich ein viel versierterer Spieler, als wir es sind. Aus seinem Spiel kann man verschiedene Referenzen heraushören, am deutlichsten Jimi Hendrix. Prince und Jimi Hendrix verbindet auch, dass beide mit Miles Davis kooperieren wollten. Hendrix starb, bevor es dazu kommen konnte, und Miles Davis starb, bevor Prince mit ihm arbeiten konnte. In beiden Fällen hätte ich das Ergebnis nur zu gerne gehört. Lightnin' Hopkins »Someday Baby« (Arpeggio Blues, Aufnahme von 1947) Ranaldo: Ich liebe Lightnin' Hopkins! Jimi Hendrix sagte einmal, Lightnin' Hopkins sei eines seiner großen Vorbilder gewesen. Er gehörte zu den ersten Gitarristen, die im Blues die E-Gitarre spielten ... Ich höre sehr viel Musik aus dieser Zeit. Damals wurden musikalisch die Weichen für all das gestellt, was danach kam. Besonders natürlich für Rock'n'Roll. Inwiefern ist Blues heute noch wichtig? Ganz einfach: Die Akkordfolgen, die auch wir bei Sonic Youth heute spielen, sind noch immer die Akkordfolgen, die von den alten Bluesern geprägt wurden. Im Grunde ist unsere Musik Blues. Wir maskieren dies nur dadurch, dass wir mit offener Stimmung spielen. Was in diesem Zusammenhang wichtig ist: Die Bluesmusiker waren alle Autodidakten – ein wichtiger, ermutigender Einfluss für uns! Der Blues kam nicht aus Musikhochschulen oder Universitäten, es war eine Musik von Menschen, die nach einem eigenen Weg suchten, ihre Gefühle künstlerisch zu reflektieren. Madonna »Into The Groove« (Sire, 1985) Ranaldo: Das ist Pop, den damals sogar wir gut fanden! Madonna hat es tatsächlich geschafft, einigermaßen anspruchsvolle Musik zu machen und damit trotzdem so unglaublich berühmt zu werden. Meistens schließt das eine ja das andere aus. Bei Nirvana war es ähnlich: Ihre Musik war sehr gut, und sie hatten zugleich Erfolg. Das waren regelrechte kulturelle Phänomene: Die Leute hörten nicht einfach nur die Musik, sie wollten sich auch so anziehen und aussehen wie Madonna oder Nirvana. Sie wollten so sein wie sie! Faszinierend. Sonic Youth brachten im Jahre 1988 als Ciccone Youth ein Album mit Madonna-Coverversionen heraus ... Ja, damals dachten natürlich viele, dieses Album sei sarkastisch gemeint, wir würden uns über Madonna lustig machen. Wollten wir aber gar nicht. Wir fanden ihre Musik wirklich gut! Dieses sehr Poppige, sehr Songorientierte. Prince war ein ähnlicher Fall. Das war Musik, bei der wir ganz affirmativ sagen konnten: Alle finden das toll, aber wir finden es auch toll! So etwas passiert uns nicht oft. Madonna war wie wir jemand, der nach New York gekommen war, um es zu etwas zu bringen. Ursprünglich stammt sie ja wie wir alle aus der Provinz, in ihrem Falle aus Michigan. Kurz bevor sie ihren Durchbruch hatte, haben wir sie in Manhattan öfters in den Clubs gesehen, 1981 oder 1982 war das. Deswegen fanden wir ihren kometenhaften Aufstieg natürlich auch interessant. Wir haben eine ganze Tour lang darauf bestanden, dass Madonnas »Live To Tell« im Anschluss an die Konzerte über die Anlage gespielt wird! Das hätten wir gar nicht ausgehalten, wenn wir sie nicht wirklich bewundert hätten. »Daydream Nation« (Deluxe Edition) von Sonic Youth ist bereits erschienen (Geffen / Universal) http://www.spex.de/t7/307/artikel.html |
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12.12.2007, 05:38 PM | #3 |
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and here's the babelfish version...
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12.12.2007, 05:39 PM | #4 |
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We heard and we were astonished
Text: Max DAX, January Kedves photo: Olive Schultz Berndt To reproduce to try or at least this straight seemed to develop the classical author status of the own list of goods live to the trend: Lou Reed tourte with a unity unity conversion of its "Berlin" album, and Sonic Youth played at the end of of June in Berlin its ritually admired 88er-Album "Daydream nation". The album in an Deluxe edition, as historical-critical expenditure for work appeared parallel as it were. That they became once one sometime their LPs sequels, from beginning to end through, Sonic Youth could not something such be dreamed probably, as them itself 1981 in New York – the city, those owing to NO Wave straight at that time times again the scene of a music revolution – had become; based. Probably they would have found the conception even boring. But the time passes now times. After the sound check in the Columbiahalle, while Kim Gordon can be still explained, as she finds fastest after center to the Fred Perry Shop, takes to guitarist Lee Ranaldo, 51, behind the stage place on a leather sofa. The topic of the evening fitting, consists "play" for it of classical authors of the Blues, skirt and Pop. Arto Lindsay "Noon Chill" (Rykodisc, 1997) Lee Ranaldo: Is the Arto Lindsay? Wow! The piece is called "Noon Chill". It surprises me today still to hear Arto sing with this gentle voice. Its singing is marvelous. At that time, when he played still with DNA, it did not show of it nothing at all. With DNA it concerned somewhat completely different one than to sing beautiful. Were you a fan of DNA? DNA were at that time in New York one the most important volume for me! I looked at myself its concerts again and again. They were three outsiders, and they made the absolutely most amazing contemporary music. For humans outside of new Yorks the Protagonisten of the NO-Wave-scene remained at that time absolute Weirdos – particularly, after Brian Enos "NO new York" Sampler had appeared, on its Cover it all looked actual, as if they had run away straight from the lunatic asylum. But was artistically most exciting like NO-Wave-volume the end of the seventies this ikonische thing named Rock'n'Roll, which had become uninteresting the time in the reason already long, again took up and by reason on new thought, that. Their music remains today unsurpassed for me until. Arto Lindsays guitar play was anyhow fantastisch at that time. Into the entire time, which he played with DNA, it did not even reach on the federation! It struck simply only on its openly tuned 12-Saiten-Gitarre a – how no guitarist before it! After DNA Arto Lindsay wanted to plumb new facets of its singing. On "Noon Chill" it sounds nearly like Chet Baker... Marvelously. That is a considerable development, which he went through there – of krachigstem New Yorker Noise to this avant-garde, Brazilian affected Pop, which he published in the Neunzigern on several solo albums. Amazingly! The skin "Intoxication" (feat. Kim Gordon) (What's so Funny About, 1992) Ranaldo: That is Kim! The old Westberlin Connection represents the skin naturally for us, to which also volume as nod Cave and The bath Seeds or the collapsing new buildings count. These citizens of Berlin of volume were important influences for us. Do you remember your first time in west Berlin? Naturally. 1980 I came for the first time into the city, together with Glenn Branca. I remember waiting for hours at the border installations to the Eastern Bloc, the chicaneries, the awake towers and uniforms. The new buildings played in the evening as our Vorband. At that time I learned Blixa cash to know, and I know still: Mufti had this gigantic steel impact things with all possible metal scrap, which he had fastened on basin stands. I was heavily impressed. At that time scene a little saw itself the westberliner like an outguard Manhattans... One can surely speak of a relationship of both cities, in the sense that they at that time represented – in certain way islands; isolated places, at which one had the feeling, to be understood, and where people lived, which worked on something similar as one also. Us it seemed actually differently: The music, which we heard from Berlin, worked so perfectly again and already in the latter out-formulated. We heard and we were astonished. Christoph turner, the founder of the skin, later turned a film over Sonic Youth Yes, "Silver Rockets/Cool Things". The film was good. For us it was to be seen interesting that someone, which we know as musicians learned and whom we had then lost sight of a time long, suddenly again as a film producer emerged. Many the Protagonisten of the NO-Wave-scene for their part originally came from the art – Arto Lindsay came painting studied by the theatre, I, Kim studied likewise art. Patti Smith, television, The Clash and all these other musicians made us clear at that time however with their fresh energy that skirt has exactly the same its authorization as art form like the forming arts. Vincent Gallo "so Sad" (Warp, 2001) Why grinst does you in such a way? Oh, Vincent is already a bizarre figure. He is a really nice chap, and smartly is he also, but on the other hand he is a total complete idiot. I mean, he am republican! That is something that for all of us is inconceivable! Humans of full contradictions. You know it already for a long time? I do not know it really well, but a time long he has – times with us hung around in New York; I believe, because he ago was behind a woman, who was friendly with Thurston and Kim. However, as musicians I find him to cool. It began already very early to make music it was at that time also member in Jean Michel Basquiats volume Gray. And the plates, which he brought out then later on Warp, pleased me. "so Sad" has an incomprehensibly seizing zartheit, and its singing reminds again of Chet Baker. That is already extreme astonishing. ", Vincents first film, I found Buffalo 66" by the way wonderful. And how did you find "Brown Bunny"? Also well, also a few reductions however. I estimate, with this film he little a much had planned. Did you see the four and one-half-hour version? No. But the version, which I had seen, was two and a half hours long – which also enough was. Around the idea rueberzubringen, mean I. Nut/mother "the recent time" (the own society, 1996) Ranaldo: What is that? Those are nut/mother. They came out from the citizens of Berlin volume Campingsex. Ah, Campingsex! I remember. Campingsex made a lasting impression at that time on me. Thurston of moorlands and I found them very well, above all the album "1914". The fact that they continued as a nut/mother was not at all conscious to me. The singer is greatly – Max Mueller. You seem to be been versed with German music well... That is connected naturally with it that we were interested from the outset in Underground music, those even, where she comes, nearly unknown is. Before we began, were to routes we very much fixed on New York, we received thus from what happened otherwise in the world, much. As soon as we went on route, we discovered however everywhere, where we came, people, which made very interesting things in the Underground. People, which were our convicition comrades as it were, before we knew from them. Went to it on route thus also always much into disk shops? The first ten years we made nothing different one on route practically. We up-sucked in plate and book shops everything, which us seemed interesting. In addition we met naturally everywhere, where we came, humans, who showed us interesting. So is that, if one somewhere is to guest: The people want that one tries its wine and sounds themselves their music. So, as I hear nut/mother now with you. Bob Dylan "gate OF Eden" (boat-put, 2000) Ranaldo: Ah, Dylan! I admire it for the fact that he publishes still relevant works at his age. With this admission of a concert in Cologne it after two minutes its guitar gets broken. What does one make as a guitarist in such a situation? One does, what one can do. One improvises in the situation. I think, for Dylan meant it in this moment simply, still more to sing. Because it had to master the situation improvising. Its singing listens to one! It sings rarely played "gates the OF Eden" incomprehensibly good. You called Dylan in an interview once "radical adult". We have also a Song, carry the title "Radical Adult". In it it goes around it that one assumed that a time long, only young people between 18 and 25 could radical subcultures create, although there are also many older ones, which are radical, by not being able to pursue steadfastly their vision and be brought from critic or public expectations from the concept. Yoko Ono is so someone, and Dylan natural. At the time, when he did not bring so good albums out into the Achtzigern, I thought that I would have to actually produce an album for him. But the fate did not want that our ways crossed. For the moment I work however on the sound TRACK to the film, which Todd Haynes over Bob Dylans life turned. I produced some Songs for this film, with Gastvocals of Tom Verlaine, Stephen Malkmus and Karen O of the Yeah Yeah Yeahs. |
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12.12.2007, 05:39 PM | #5 |
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The velvet Underground
"Sister Ray" (Verve, 1968) Ranaldo: Lou Reed lives in New York completely in my proximity, we is as it were neighbours. It happens not rarely that my wife and I suddenly sit in the cinema beside him and Laurie Anderson one. Lou is in the reason also what one as ›radical adult‹ to designate must. For the days with the velvets it is for us a large inspiration. And exactly as we it on its route of this year specified a whole album of itself. It played "Berlin", we "Daydream nation". This Song, "Sister Ray", is 17 minutes long and consists nearly only of distortions and improvisation. Does that impress you? Naturally. Above all me the courage, the velvet Underground impresses to apply had, the a bulky piece, which besides sounds still so radical to publish as part of an album. And with a major label! That shows nevertheless that the music industry functioned at that time still completely differently, one let artist still its work make. If one wanted to publish such a thing today as volume on a major label, one would run against walls. Without chance for success. Only Bob Dylan could perhaps still afford such a thing today – he is an only artist in the world, no label would ever let well whom pull. Were The velvet Underground also a model, because they were cool? Naturally, their Coolness impressed people like us, that had come from the province to New York, heavily. The velvet Underground were the epitome New Yorker kind skirt, instead of over Bluemchen and meadows sang them over heroin! And then only this connection with Andy be-get. Today there are films over Edie Sedgwick, and volume turn their videos still in silver areas and do, as if it is the Factory! Prince "Bob George" (Warner, 1994) Ranaldo: As soon as one hears this Drumbeat, one knows that it is Prince. Madly! Prince is someone, which lost its orientation in the widths of the commercial music industry little. But it is naturally still admirable, as it as producer, Songwriter, Arrangeur, Performer and style icon a completely own cosmos creates has. Without it there would today be no OutKast for example. What exactly do you mean with "orientation lost"? I mean this embarrassment, which obviously begins automatically with most artists, if they had as an incomprehensible success as Prince with "PUR-POLARIZE Rain". What does one make, if one sold millions of plates? After so a peak it is nearly impossible to fall not. We are actually completely glad over the fact that remained saved for us with Sonic Youth such a thing. A giant success would have been probably our death. Prince is however still passioniert with the thing. The concerts, which it plays at present, are grandios, and after a Gig it continues to pull still into another club, where it further-plays in the morning then to five o'clock. Prince really lives for its music – which the best is probably, which one can say about a musician. Can you describe the difference between yours and its guitar play? Prince is a good Improvisator. That connects us: For it improvisation is just as important as for Sonic Youth. Technically Prince is however natural a many more experienced player, than we are it. From its play one can hear different references, at the clearest Jimi Hendrix. Prince and Jimi Hendrix connect also that both wanted to cooperate with Miles Davis. Hendrix died, before it could come to it, and Miles Davis died, before Prince with him could work. In both cases I would only too gladly have heard the result. Lightnin ' Hopkins "Someday baby" (Arpeggio Blues, admission of 1947) Ranaldo: I love Lightnin ' Hopkins! Jimi Hendrix said once, Lightnin ' Hopkins had been one of its large models. It belonged to the first guitarists, those in the Blues the e-guitar played... I hear very much music from this time. At that time the development of all that was initiated in music, which came to it. Particularly naturally for Rock'n'Roll. In what respect is Blues today still important? Completely simply: The chord sequences, which also we play with Sonic Youth today, are still the chord sequences, which were coined/shaped by the old Bluesern. In the reason our music is Blues. We mask this only by the fact that we play with open tendency. Which is important in this connection: The Bluesmusiker was all autodidacts – an important, encouraging influence for us! The Blues did not come from colleges of music or universities, it was a music of humans, who looked for their own way to reflect their feelings artistically. Madonna "Into The Groove" (Sire, 1985) Ranaldo: That is Pop, which good even we found at that time! Madonna actually created it to make to some extent fastidious music and become so unbelievably famous thus nevertheless. The other one mostly excludes. With Nirvana it was similar: Their music was very good, and they had at the same time success. That were proper cultural phenomena: The people did not hear simply only the music, it wanted to dress also in such a way and look like Madonna or Nirvana. They wanted to be like that like it! Fascinatingly. Sonic Youth brought an album out in the year 1988 as Ciccone Youth with Madonna Coverversionen... Yes, at that time naturally many, this album thought was meant sarkastisch, we over Madonna merry would make themselves. We did not want however at all. We found their music really good! This very Poppige, very much Songorientierte. Prince was a similar case. That was music, with which we could say completely affirmativ: All find that mad, but we find it also mad! Such a thing does not pass us often. Madonna was like we someone, which had come to New York, in order to bring it to something. Originally it originates like we all from the province, in its case from Michigan. Briefly before it had its break-through, we saw it in Manhattan repeatedly in the clubs, 1981 or 1982 was that. Therefore we found their cometful ascent naturally also interesting. We insisted a whole route long on the fact that Madonnas "Live ton of Tell" is played following the concerts over the plant! We would not have borne that at all, if we had not really admired them. "Daydream nation" (Deluxe edition) of Sonic Youth already appeared (Geffen/universal) http://www.spex.de/t7/307/artikel.html |
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12.14.2007, 11:59 PM | #6 |
Administrator
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man that weirdo English translation machine is the hippest! wish i could talk like that in real life! then i'd be making new poems along the lines of my recent "Hello from the American Desert" (which is internet spam poems) w/o any trouble at all!!!! wow!!! thanx---
-=-Lee |
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12.15.2007, 01:36 AM | #7 | |
the end of the ugly
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Quote:
Haha. Those internet spam poems are cool. I saw you reading some of them on some video. |
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12.15.2007, 08:30 AM | #8 | |
expwy. to yr skull
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fix yours spam bots forgot arrange for links fix! is here here is man that weirdo English translation machine is the hippest! wish i could talk like that in real life! then i'd be making new poems along the lines of my recent "Hello from the American Desert" (which is internet spam poems) w/o any trouble at all!!!! wow!!! thanx--- -=-Lee cialis, |
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12.15.2007, 07:09 PM | #9 |
the end of the ugly
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i've got that vincent gallo single, i fucking love it. i wish'd he make more music and less film.
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12.16.2007, 02:06 AM | #10 |
stalker
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I laugh and laugh and laugh at that translation machine, thanks
my favorite line: "What does one make, if one sold millions of plates?" |
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12.17.2007, 03:40 AM | #11 |
stalker
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i like the "...collapsing new buildings..."
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12.28.2007, 02:19 AM | #12 | |
invito al cielo
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sandwich klub 4 men. Danny is a C.H.U.D. |
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12.28.2007, 05:17 AM | #13 |
the end of the ugly
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hahaha
i didnt realize that these two must really hate each other by now great read btw! |
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